So setzt du einen KI-Hackathon für dein Team um
- Rebecca-Marie Hundschell
- 6. März
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. März
KI-Hackathons im Unternehmen – Wie ein Nachmittag mit KI Teams stärkt und neue Ideen freisetzt
Die Einführung von Künstlicher Intelligenz wirkt oft wie ein großes, abstraktes Thema – vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. Viele wissen: Wir müssen uns mit KI beschäftigen. Aber wie beginnt man diesen Weg greifbar, praxisnah und ohne direkt ein Großprojekt daraus zu machen?
Eine einfache und wirkungsvolle Antwort: Ein KI-Hackathon.
Was ist ein KI-Hackathon?
Ein KI-Hackathon ist ein kurzes, intensives Workshop-Format. Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen kommen für ein paar Stunden zusammen, um gemeinsam mit KI-Tools an konkreten Herausforderungen zu arbeiten.
Dabei geht es nicht um Programmierung, sondern um kreatives Denken, Ausprobieren und den Transfer ins Tagesgeschäft.
Das Ziel: Innovative Ideen mit KI entwickeln, die sofort im Alltag weiterhelfen.
Warum gerade ein Hackathon?
Weil der Einstieg in KI hier besonders pragmatisch ist und nicht wie in einem klassischen Training theoretisch bleibt. Durch das Gruppenformat ist es außerdem eine positive Assoziation mit dem Thema KI.
Ein Hackathon ermöglicht genau das:
Schnell und unkompliziert ins Tun kommen
Erste Erfolgserlebnisse schaffen
KI erlebbar machen – jenseits von Buzzwords und Hochglanz-Präsentationen
So funktioniert ein KI-Hackathon in 7 Schritten
Ein KI-Hackathon lässt sich flexibel anpassen – egal ob mit 5 Personen oder einem ganzen Bereich. Grundsätzlich läuft ein Hackathon bei mir in folgenden Schritten ab:

1. Ein Thema wählen, das wirklich relevant ist
Mit dem Thema wählst du einen Rahmen, der dem Hackathon eine Richtung gibt.
Stelle dir die Reflexionsfrage: Was beschäftigt dein Team aktuell? Wozu kann eine disziplinäre Gruppe in 4 Stunden erste Ergebnisse erreichen?
Beispiele für mögliche Themenfragen:
Wie können wir wiederkehrende Aufgaben im Finanzbereich automatisieren?
Wie gewinnen wir schneller passende Bewerber:innen?
Wie verbessern wir unseren Kundenservice – ohne zusätzliche Belastung?
Wichtig: keine künstliche Aufgabenstellung in den Raum werfen, sondern echte Alltagsfragen als Thema mitbringen.
Zur Identifikation eines passenden Themas empfehlen wir, folgendes Template zu verwenden:
Das Template führt dich durch eine Reflektion, die auch im (Führungs-) Team gemeinsam bearbeitet werden kann.
2. KI-Tools für Durchführung vorbereiten
Jeder Teilnehmende sollte Zugriff auf die Tools haben, die für den Hackathon eingesetzt werden können (z.B. eine KI-Plattform wie ChatGPT, Miro oder Ähnliches). So sparst du als Organisationsteam viel Zeit innerhalb des Hackathons für technische Fragen.
3. Einstieg geben, Aufgabe & Ziel teilen
Zum Start hilft ein Impuls: ein kurzes Beispiel aus der Praxis, ein Erfahrungsbericht oder ein Mini-Training zur Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT.
Das schafft Orientierung und senkt die Hürde, einfach loszulegen.
Danach wird die Aufgabe in klarer und konkreter Sprache mit dem Plenum geteilt. Es sollte einen kurzen FAQ-Teil danach geben, so dass sichergestellt wird, dass alle Teilnehmenden die Aufgabe richtig verstanden haben.
Das Hackathon-Ziel sollte außerdem ausgerufen werden (z.B. ein Prototyp, den man visuell vorstellen kann; ein Minimal Viable Product, das von ersten Usern getestet werden kann, ...). Wichtig ist, dass jedes Team am Ende des Hackathons ein präsentierbares Ergebnis in irgendeiner Form haben sollte.
4. Kleinteams bilden
Besonders effektiv funktioniert ein AI Hackathon in kleinen, interdisziplinären Teams mit 3 bis 6 Personen. Warum diese Gruppengröße? Sie ist groß genug, um verschiedene Perspektiven und Fachkenntnisse zu vereinen – aber gleichzeitig klein genug, um schnelle Entscheidungen zu treffen und effizient zu arbeiten.
Idealerweise kommen die Teammitglieder aus unterschiedlichen Abteilungen, z. B. Vertrieb, Kundenservice, HR oder Produktion. So entstehen nicht nur vielfältige Ideen, sondern auch ein besseres Verständnis dafür, wie KI über Bereichsgrenzen hinweg wirken kann.
5. Hands-on Phase
Jetzt wird ausprobiert, getestet, diskutiert. Wie kann ein KI-Assistent unterstützen? Was lässt sich automatisieren oder beschleunigen? Ziel ist keine perfekte Lösung, sondern ein funktionierender Prototyp oder ein konkreter Anwendungsansatz. Baue kurze Meet-ups ein, in denen Teams Fragen stellen und Herausforderungen mit dir teilen können.
6. Ergebnisse teilen
Am Ende stellt jedes Team seine Idee kurz vor – ob per Pitch, Poster oder spontaner Demo. Ein kleines Voting oder Feedbackrunde sorgt für Abschluss und Energie.
7. Abschluss
Der KI-Hackathon soll ein Startschuss sein, sich mit KI auseinanderzusetzen und von Problemen kommend in Lösungsansätzen zu denken. Deshalb ist es wichtig, am Ende des Hackathons einen Ausblick zu geben, wie es nach dem Hackathon mit den Ideen weitergeht, z.B. in Form eines Follow-ups 2-4 Wochen nach dem Hackathon, in dem die Teams den Stand ihres Projekts präsentieren.
Optional: Eine kleine Auszeichnung für das kreativste oder umsetzbarste Ergebnis stärkt zusätzlich den Teamgeist. Dies könnte dann z.B. symbolisch von der Geschäftsführung übergeben werden und stärkt dadurch auch die Relevanz von KI für das Unternehmen.
Was ein KI-Hackathon bewirken kann
In nur wenigen Stunden passiert oft mehr als in wochenlangen Strategie-Workshops:
Teams entwickeln konkrete Ideen, wie KI im Alltag hilft
Skepsis wandelt sich in Neugier durch eigene Erfolgserlebnisse
Neue Impulse entstehen oft auch über das ursprüngliche Thema hinaus
Mitarbeitende lernen voneinander und kommen ins gemeinsame Gestalten
Und das Wichtigste: In die Umsetzung kommen klappt so ganz einfach ab Tag 1.
Mein Tipp aus der Praxis
Wenn du das volle Potenzial ausschöpfen willst, hol dir Support aus dem Management mit ins Boot – als Teilnehmende oder als Impulsgeber:innen. Das zeigt: KI ist Chefsache und Lernreise zugleich.
Ein Follow-up nach ein paar Wochen hilft außerdem, dran zu bleiben: Was wurde umgesetzt? Welche Erfahrungen wurden gemacht? Was braucht es als nächsten Schritt?
Fazit: KI begreifen durch eigenes Erleben
Der beste Weg, Berührungsängste mit KI abzubauen, ist: einfach machen.
Ein KI-Hackathon ist dafür ein idealer Türöffner – niedrigschwellig, praxisnah und mit echter Wirkung.
Wenn du möchtest, unterstütze ich dich gern bei der Planung und Durchführung – von der Themenfindung bis zur Moderation. Buche dir ganz einfach einen Online-Termin und wir planen einen KI-Hackathon - für den direkten Mehrwert durch KI.
PS: KI ist kein Projekt. Es ist eine Reise. Und manchmal beginnt sie genau dort, wo sich ein Team für einen Nachmittag Zeit nimmt, um gemeinsam Neues zu entdecken.
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